SGG behält gegen Wachau die Oberhand

Was für ein Derby konnten wir da gestern im Großnaundorfer Waldstadion bestaunen. Eine Partie, die fast alles beinhaltete, was sich der geneigte Kreisligazuschauer so wünscht.
Eine Begegnung, die viele Geschichten erzählte, die wir für euch in den folgenden Zeilen versuchen etwas aufzuarbeiten.

Der Schiedsrichter:

Das Thema Nummer Eins!!! Zu aller erst sei erwähnt, dass wir vor jedem Unparteiischen höchsten Respekt haben und die Arbeit der Referees natürlich entsprechend wertschätzen. Dennoch muss
aber nach diesem Spiel die Leistung von Herrn T. Liebke und seinem Gespann mehr als kritisch betrachtet werden. Der Spielleiter zeigte sich von Anfang an heillos überfordert mit dem Geschehen auf dem Platz. Eine Fehlentscheidung reihte sich an die nächste. Viele Situationen wurden falsch eingeschätzt und bewertet. Ein vernünftiger Spielfluss war nahezu unmöglich. Die Heimelf hat über die gesamte Spielzeit betrachtet sicherlich etwas mehr von den teils wirren Pfiffen oder auch „Nicht-Pfiffen“ profitiert. Gerade in ein/zwei entscheidenden Situationen. Der Ärger der
Gäste aus Wachau war somit an mancher Stelle nachvollziehbar. Trotzdem wurden zu Ungunsten beider Teams extrem viele Fehlentscheidungen getroffen. Bleibt abschließend die Bitte an den
Kreisverband bzw. an den Schiedsrichteransetzer in Zukunft bei solch brisanten Aufeinandertreffen mit etwas mehr Ansetzungsgeschick zu agieren. Sicher spielen wir alle nur Kreisliga und machen während eines Spiels auch viele Fehler aber bei dieser wichtigen Personalie muss noch Luft nach oben sein…PUNKT!!!

Das Spiel:

Wenn Fußball gespielt wurde, hatte die Begegnung alle Derby-Zutaten parat. Es wurde um jeden Quadratmeter auf der Wiese gekämpft. Es ging permanent hoch und runter. Den besser Start
erwischten die Hausherren. Nach einer kurzen Abtastphase war C. Ott in der 22. Spielminute nach schöner Vorarbeit von Feierabend zur Stelle und erzielte den 1:0 Führungstreffer. Der
Vorlagengeber belohnte sich kurze Zeit darauf für seine ansprechende Leistung und baute die Führung auf 2:0 aus. In der 40. Minute kam der TSV zum Anschlusstreffer. Guhr traf mit einem schönen Schlenzer ins Schwarze. Die Sportgemeinschaft konnte jedoch vor der Pause nochmal kontern. Nach einem energischen Sololauf von Kuckelt auf der linken Außenbahn und einer anschließend maßgenauen Hereingabe stand M. Fließbach im Zentrum goldrichtig und stellte den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her.
Nach dem Wechsel ging das Scheibenschießen munter weiter. Nach einem Freistoß von O. Ott kann der Gästekeeper den Ball nur abklatschen lassen. Hirmke reagierte im Gewühl am schnellsten und netzte zum 4:1 ein. Sein erstes Tor im grün-weißen Dress. Der TSV Wachau gab sich zu keiner Zeit in der Partie geschlagen. Die Moral der „Wachschen“ beeindruckend. Als C. Ott aber plötzlich allein vorm gegnerischen Torwart auftauchte, diesen umkurvte und nur noch die Pille aus spitzem Winkel ins leere Gehäuse schieben musste, hätte das 5:1 wohl die vorzeitige Entscheidung bedeutet. Zum Leidwesen der Sportgemeinschaft scheiterte er jedoch am Außenpfosten. Kurz darauf schnackelte es im Kasten der SGG. Flanke von rechts außen, Mai rutscht das Spielgerät durch die Hände und prallt anschließend von Steinerts Brust ins Tor.
Nur noch 4:2. Die Partie wieder spannend. Wachau rannte an, Großnaundorf konterte. Eine Viertelstunde vor Schluss verhindert SG-Hüter Mai mit einem riesen Reflex den Anschlusstreffer. Lange musste man zittern, in der 89. Minute dann aber die Erlösung. Endlich wurde einer der vielen Gegenstöße der Gastgeber vernünftig zu Ende gespielt. Der eingewechselte Horn sorgte mit einem satten Schuss ins Eck für die endgültige Entscheidung in der Begegnung. 5:2 für die Sportgemeinschaft. Der TSV hatte aber immer noch nicht genug und betrieb in der Nachspielzeit noch Ergebniskosmetik. Der Endstand 5:3.

Fazit:

Ein packendes aber oft zerfahrenes Derby, das den Zuschauern einiges an Spektakel bot. Viele Nicklichkeiten, harte Zweikämpfe. Die Akteure bewegten sich oft an der Grenze des Erlaubten.
Unter dem berühmten Strich war die Sportgemeinschaft aus Großnaundorf jedoch der sportlich verdiente Sieger der Partie.

Die Zuschauer:

Trotz Sauwetters versammelten sich wieder knapp 200 Schaulustige im Waldstadion. Ein großer Dank an alle Besucher aus Nah und Fern. Danke an alle grün-weißen Anhänger und Sympathisanten für den tollen Rahmen des Spiels.
Trotzdem will ich auch zu diesem Thema noch zwei/drei Sätze verlieren. Der Gästeblock des TSV war gut gefüllt. So soll es sein. Das Banner „TSV Wachau- keiner mag uns scheissegal“ wie immer deutlich sichtbar zur Schau gestellt. Und an diesem Slogan wurde (leider) wieder reichlich gearbeitet. Vor der Begegnung gab es die üblichen Emotionen und kleine verbale Sticheleien. Auf dem Platz während der Partie gleiches Bild aber durchaus noch im Rahmen. Was aber absolut nicht geht, sind einzelne Beleidigungen von Spielern aus dem „Gästeblock“, die weit unter der Gürtellinie waren und trotz aller Rivalität auf keinen Sportplatz dieser Welt gehören. Des Weiteren kann es einfach nicht sein, dass einzelne TSV-Anhänger ihrem Frust über die Niederlage nach Spielende mit Flaschenwürfen auf das Spielfeld Luft machten. Aus meiner Sicht eine absolute Unart, die hier auch mal erwähnt werden muss. Vielleicht sollten einige Personen mal über so ein Verhalten nachdenken.
Der große Rest der Anhänger und alle Akteure reichten sich jedoch nach Abpfiff die Hand und gingen so miteinander um, wie man es erwarten kann.

In diesem Sinne verbleiben wir mit sportlichen Grüßen und freuen uns auf ein spannendes Rückspiel.