Mittwoch & Donnerstag: Abreise & Ankunft
Wir trafen uns gegen ca. 19 Uhr am Bahnhof in Pulsnitz. Wir luden unsere Koffer in den Bus, verabschiedeten uns von unseren Eltern und fuhren gegen 20 Uhr geschlossen los. Kaum ist der Bus losgefahren, ging die Musik und unsere Handys an. Nach ca. 3 Stunden machten wir die erste Pause, die etwa 30 Minuten lang war. Die Trainer bereiteten uns ein Abendessen, mit Baguette und Wiener, vor. Alle Mitreisenden aßen noch etwas vor der Nacht. Nach dem Essen schauten wir noch einen Film und der ein oder andere schloss schon langsam die Augen vor Müdigkeit. In der Nacht wurde einer angemalt, aber sonst passierte da nicht viel. Um 6 Uhr am nächsten Morgen waren dann alle schon alle wieder wach und wir machten eine Stunde Pause, inklusive Frühstück. Die Trainer gaben uns auch noch einen Ball und wir spielten ein wenig Fußball. Anschließend machten wir noch ein Bild und wir fuhren weiter. Nach weiteren Pausen gelangten wir schließlich an eine große Brücke mit einer Aussichtsplattform, welche in einem Naturschutzgebiet gelegen war. Nach einem kurzen Zwischentrip sind wir in Honfleur an einem See angekommen. Auf der benachbarten Wiese spielten wir wieder Fußball. Als wir wieder die Fahrt aufnahmen, wurden alle etwas Müde und einige nutzten die Zeit um zu schlafen. Aber sie schliefen nicht lange, nur ca. 45 Minuten. Wir fuhren noch 3 Stunden und machten noch eine Tankpause. Nach 23 Stunden und einigen Verkehrsbehinderungen waren wir endlich in der Bretagne angekommen. Wir luden unsere Koffer aus und brachten diese ins Vereinsheim. Danach konnten wir noch etwas trinken. Anschließend wurden wir aufgeteilt und unseren Gasteltern vorgestellt. Mit ihnen ging es dann nach Hause, wo es noch etwas zu essen gab. Kurz darauf ging es ins Bett.
Freitag: Kultur pur
Nach einer kurzen Nacht trafen wir uns bereits um 8:30 Uhr. Mit dem Bus sind wir dann zu einem Museum, über den 2 Weltkrieg, gefahren. Das Museum war in einem Bunker, wo das Leben der Soldaten und ihren Familien anschaulich in Bild und Ton dargestellt wurde. Es wurden Bombenangriffe in einem dunklen Raum mit spezielle Effekts dargestellt oder wir die Soldaten zu dieser Zeit gekämpft haben. Danach sind wir zu einem Leuchtturm und einer kirchlichen Ruine gelaufen. Nachdem wir den herrlichen Ausblick genossen haben, fuhren wir zum Strand und spielten Fußball. Einige trauten sich mit den Beinen ins etwa 13 Grad kalte Wasser und andere versuchten neue französische Kontakte knüpfen. Nach der Mittagspause ging es zum Klettern. Dort mussten wir an Felsen entlang klettern, über Klippen segeln und tiefe Schluchten überqueren. Keine wollte vor dem Ziel aufgeben und so kam fast jeder sichtlich kaputt erfolgreich am Ende an. Am Abend fand dann der gemeinsame Familienabend der Fußballer statt. Wir spielten Fußball und unsere Gasteltern und Betreuer lernten sich kennen. Nachdem Abendessen durften wir die Gastgeschenke verteilen. Als dieser Akt vorbei war, ging es wieder zum Fußball spielen. Was für uns die SGD ist, ist er Stade Brest in dieser Region, deshalb besuchten an diesem Abend 4 Kinder, dass vielleicht vorentscheidende Spiel in der 2 Liga. Es war sehr laut und es war eine gute Stimmung. Am Ende gewann Brest gegen Olympique Nîmes mit 3:1 und benötigte nur noch einen Sieg aus 5 Spielen um in die erste französische Liga aufzusteigen. So ging der Tag zur Neige und wir konnten gegen Mitternacht das Bett aufsuchen.
Samstag: Familientag der Großen und Fußballturnier der Kleinen
Am Samstag, den 20.April 2019 fand das Turnier der U13 und der Familientag der U14 statt. Manche der großen Jungs waren beim Fußballturnier zuschauen und andere waren zum Beispiel am Strand. Das Umziehen war 8:30 Uhr. Dann erwärmten wir uns auf dem Nebenplatz, um sich auf das Turnier vorzubereiten. Anschließend gingen die Spieler zu den einzelnen Spielen der Gruppenphase. Die Gruppenphase lief überraschend gut und so gewann man gegen Kersaint, spielte Unentschieden gegen VGA Bohars (0:0) und FCRK 4. (0:0) und verlor ein Spiel gegen Arzellis (0:2). Aufgrund des knapp schlechteren Punkteverhältnisses spielte man die untere Ausscheidungsrunde. Im Achtelfinale gegen St. Thegonnec kassierte man kurz vorm Abpfiff den Ausgleich und so musste der Sieger im Elfmeter schießen ermittelt werden. Dort setzte sich unsere Mannschaft mit 3:2 durch. Im Viertelfinale wartete ein anderes Kaliber, aber durch eine starke Mannschaftsleistung und einem Freistoßtor gelang ein 1:0 Sieg. Im Halbfinale verlor man dann leider 2:0 gegen Plouzane. Dies bedeutet das Aus und den knapp verpassten Finaleinzug. Den Abend verbrachten wir bei den Gastfamilien und ließen ihn gemütlich ausklingen.
Sonntag: Familientag der Kleine & Fußballturnier der Großen
An unserem Familientag durften wir endlich mal ausschlafen. Dann mussten wir uns anziehen und Zähne putzen. Zum Frühstück gab es Müsli, Croissant und Orangensaft. Danach ging es mit den Gasteltern und deren Tochter nach Gallien. Die Fahrt dauerte ca. 2 Stunden und führte uns dort in einen Freizeitpark. Zuerst haben wir Mittag gegessen. Es gab Baguette, Wasser und Chips. Dann haben wir verschiedene Aktivitäten, wie zum Beispiel Klettern, Labyrinth und Katapult schießen, ausprobiert. In einem kleinen Museum haben wir auch etwas über Gallien erfahren. Auf dem Rückweg haben wir die Ebbe des Meeres gesehen. Über den Strand sind Leute mit Pferden geritten. Als wir zurück waren, besuchten wir noch das U14 Turnier, wo wir noch einige unserer Mitspieler trafen. Leider war unsere Mannschaft schon fertig. Nach einem kurzen Snack (Crêpes mit Nutella) gingen wir Fußball spielen. Später kamen noch ein paar Franzosen dazu und wir veranstalteten eine kleine Mini-WM. Als uns der Gastvater holte ging es zurück nach Hause. Zum Abendbrot gab es gegrillte Kartoffelstücken mit Ketchup und Brot. Nachdem wir uns gewaschen haben, zockten wir noch eine Weile Fifa 19. Da das Fußballturnier auf 2 Tage gesplittet war, verbrachten viele unsere Kumpels den Tag auf dem Sportplatz. Nur wenige, wie wir, kamen raus. Es waren aber auch ein paar Kinder im Meer baden. Derweil spielten unser großen Jungs an diesem Tag Fußball und die Geschichte hier dazu. Wir wollten uns 8:30 Uhr treffen. Aber bis auf 2 Kinder waren alle erst 9:00 Uhr da. Dann haben wir uns im Bösen Haus umgezogen. Danach sind wir uns mit den Trainern erwärmen gegangen und anschließend zum Kunstrasenplatz im Stadion begeben. 10 Uhr hatten wir das erste Spiel gegen FCRK 2., welches mit 1:1 endete. Nach einer 30minütigen Pause ging es ins nächste Spiel. Auch dieses Endete 1:1 gegen Tregor 2. In den beiden Spielen mussten wir erkennen, dass das Spiel immer mit dem Anpfiff beginnt und das wir nicht nur die letzten 3 Minuten aktiv teilnehmen müssen. Im dritten Spiel gegen Cavale-Blanche waren wir von Anfang an auf dem Platz und so gewannen wir verdient mit 1:0. In diesem Spiel schoss Momo das schönste Tor des Turniers (siehe Video in den offiziellen Medien). In den Pausen versuchten unsere Betreuer Kontakte zu knüpfen und hierzulande unbekannt Kommunikationsplattformen kennen zu lernen. Nach der Mittagspause ging es in die Zweite Gruppenphase. Nach einem souveränen 1:0 gegen US Lanmeur 2. folgte eine herbe 3:0 Packung gegen Plouzane. Im Alles oder nichts Spiel, um den Einzug ins Halbfinale, mussten wir uns leider unglücklich mit 2:1 gegen PLR geschlagen geben. Damit war das Turnier für uns vorbei. In der Zeit bis zur Siegerehrung verbrachten wir die Zeit mit Essen und rumblödeln auf der Tribüne. Am Ende war es dann der 5 Platz von 15 Mannschaften. Am Abend wurden wir zum gemeinsamen französisch-deutschen Abend eingeladen. Nach dem Essen widmeten wir uns aber schnell den runden Leder und ließen die Erwachsenen ihr Ding machen.
Montag: Abenteuer Freizeitpark
Am Montagmorgen wurden wir von unseren Gasteltern zum Sportplatz gefahren. Dort sind wir dann in den Bus eingestiegen, welcher uns in den Freizeitpark gebracht hat. Im Freizeitpark angekommen, haben wir die Umhänge Schilder und die Eintrittskarten bekommen. Im Gelände sind wir zu einer Wiese gegangen, welcher der Treffpunkt für unser Mittagessen war. Danach durften wir uns frei bewegen. Die Kinder teilten sich in mehrere Gruppen auf, wobei unsere Gruppe aus 8 Leuten bestand. Zuerst gingen wir zu einer Schiffsschaukel, was zu unser Lieblingsattraktion werden sollte. Zunächst gingen jedoch, zu einem Kettenkarussell und einem ähnlichen funktionierenden Gerät, weiter. In diesem etwas komische Gerät flogen wir teilweise 90 Grad Kopfüber nach unten. Nachdem wir uns beim Mittagsessen für die kommenden Abenteuer gestärkt haben, sind wir wieder zur Schiffschaukel gegangen. Als nächstes sind wir weiter zur Reifenrutsche gegangen. Als wir dort gerutscht sind, haben wir Wasser abbekommen und waren patsche Nass. Dies taten wir eine ganze Zeitlang, bis wir keine Lust mehr hatten und zur Schiffsschaukel zurückgingen. Einige Zeit darauf fuhren wir 3x mit der Achterbahn. Auch andere Attraktionen wie Wasserrutsch, Riesenrad, Traktor fahren und diversen Arten von Karussells wurden von unserer Reisegruppe besucht. Dann war dieser schöne Tag auch schon vorbei, was wir alle sehr Schade fanden. Der Tag im Freizeitpark war der bester der ganzen Woche, weil wir sehr viel Zeit für uns hatten.
Dienstag: Tag der Abreise
An diesem Tag ging es zum letzten Ausflug unserer Reise, deshalb mussten wir bereits 8 Uhr aufstehen. Anschließend sind wir mit unseren Koffern zum Vereinshaus gefahren. Wir haben das Gepäck in die Kabinen gestellt und haben in der kurzen Freizeit noch etwas Fußball gespielt. Nach einer kurzen Fahrt nach Brest erreichten wir den Hafen. Nach einem kurzen Schreckmoment, wo unnötiger Ballast im Bus liegen geblieben ist, konnten wir die herrliche Aussicht genießen. Auf einem ca. 400m langen Steg beobachteten wir Fischschwärme, schauten den Anglern beim Fischen zu, machten Kontakt mit einem Tintenfisch oder sahen uns einige Seestern an. Der Rundgang ging dann weiter an verschiedenen Schiffen (Schleppern, Segelschiffen …) vorbei. Am Fischmarkt angekommen, schauten wir uns Austern und unterschiedliche Fischsorten an. Auf der gegenüberliegenden Seite hatten wir dann die Möglichkeit einheimische Produkt zu kaufen. Nach einem kurzen Spaziergang erreichten wir eine große Treppe, welche wir hinaufstiegen. Auf der Empore angekommen, schossen wir noch ein Gruppenbild und liefen dann weiter zu einer Gondel, welche wir sonst nur aus den Bergen kannten. Diese führte uns über einen kleinen Teil des Militärgeländes, wo wir kleine Schiffe und einen Helikopter sahen. Im anderen Gebäude angekommen, wurde gerade eine Industrie-Ausstellung vorbereitet. Kurz darauf ging es mit dem Bus zurück. Nun hieß es Freizeit bis zur Abfahrt. Schnell noch was gegessen und ab auf dem Fußballplatz. Gegen 15 Uhr traten wir die Heimreise an. Im Laufe der Zeit schliefen wir ein und wir sollten erst wieder in Deutschland das Licht der Welt erblicken. Nach weiteren Stunden Fahrt erreichten wir unsere sächsische Heimat und uns wurde noch ein Essen bei einer Fastfood Kette ausgegeben. Gegen 12:30 Uhr und viel zu früh trafen wir uns wieder in Pulsnitz am Bahnhof ein.
Fazit
Wir hatten wundervolle Tage, wo das Wetter erst weinte als wir die Bretagne wieder verließen. Für uns eine interessante und auch neue Erfahrung. Die Reise hat Spaß gemacht. Wir bedanken uns bei allen Unterstützern, welche uns dieses Abenteuer ermöglicht haben.